08.04.2023 | Edle Herren
Nach sintflutartigen Regenfällen am letzten Freitag und den
Tagen davor, präsentierte sich das Wetter am Gründonnerstag von seiner
herrlichsten Seite. Der Platz hatte zwar
erwartungsgemäß sehr gelitten und war im Gegensatz
zum Ersatztermin größtenteils eher braunmatschig, dennoch fand sich
die Steidtmann Elf gleich sehr gut ins Spiel ein.
Mit Hinblick auf das bevorstehende Pokalspiel wurde das Team diesmal
mit den Perspektivspielern Grunert und Schmid verstärkt,
welche sich hervorragend einbrachten. Besonders in den ersten 25 bis 30
Minuten konnten die Edlen Herren einen gepflegten Spielaufbau
präsentieren und damit den Gegner von Beginn an
häufiger unter Druck setzen. Vor allem das Kombinationsspiel
auf der rechten Seite über Träger, Klatka und Schmid
funktionierte, wobei die ersten Chancen herausgespielt wurden. Eine
dieser setzte Werchohlad mit einem starken Schuss aus ca. 20 m
unglücklich an den Außenpfosten.
Wie aus dem Nichts fiel dann in der 14. Minute das 1:0 für die
Gastgeber. Nach eigener Ecke starteten die Tonndorfer einen
lehrbuchmäßigen Konter, bei dem zuerst
Träger und dann Gäbert die entscheidenden Zentimeter
zur Unterbindung fehlten und Tonndorf erst 2 bis 3 Meter halbrechts vor
unserem Strafraum auf Kosten eines Freistoßes gestoppt werden
konnte. Diesen verwandelten die Hausherren durch einen sehenswerten
Schuss, welcher knapp neben den rechten Pfosten einschlug. Hierbei
spielte sicherlich auch die sehr tief stehende Sonne eine nicht zu
unterschätzende Rolle.
Trotz des Rückstandes waren
die Gäste weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, was auch
das Minutenprotokoll widerspiegelt. Quasi im Gegenzug köpfte
Schmid eine wunderbare Ecke von rechts knapp am linken Pfosten vorbei
nur um es dann in der 18. Minute besser zu machen. Wiederum nach
schönen Spielaufbau über rechts, verwandelte Schmid
diesmal die großartige Klatka Flanke ebenfalls per Kopf.
Nächstes Highlight in der 25 Minute war eine schöne
Ballablage von Dunker auf Werchohlad, welcher die Pille von der
Strafraumkante mit gefühlt 200 km/h knapp am linken Winkel
vorbei drosch. Ein platzierter Flachschuss wäre hier eventuell
die bessere Wahl gewesen. Danach entglitt unserer Elf ein wenig das
Spiel bzw. kam Tonndorf nun zu einen strukturierteren Spielaufbau
sicherlich auch durch den Ersten 1 – 2 Wechsel und der
nachlassenden Kondition geschuldet. Zwingenden Chancen ergaben sich auf
beiden Seiten jedoch nicht mehr. Beim wunderschönen
Sonnenuntergang ging ist somit 1:1 in die Halbzeitpause.
Vom Wiederanpfiff an versuchten die Gastgeber nun mehr zu
drücken und kam bereits in der 47 Minute zu einer guten
Kopfballgelegenheit, welche durch robustes Gegenhalten von
Träger noch genügend gestört wurde. Das
Spiel wurde nun ausgeglichener und die nächste gute Chance
erarbeiten sich die Edlen Herren in der 51. Minute, welche mit einen
Linksschuss von Hufeld knapp am Tor vorbei ging. In der 55. Minute
erfolgte dann der große Auftritt von Stefan Reich! Bei einem
gegnerischen Angriff durch die Mitte, antizipierte dieser den Pass und
gewann den folgenden Zweikampf kurz vorm Mittelkreis, um dann mit Tempo
die letzten zwei Abwehrreihen blitzartig zu überlaufen und
sich dann den Torwart klassisch auszugucken und lässig ins
kurze Eck zum 1:2 für uns einzuschieben. Danach folgten bei
uns einige Wechsel und die damit einhergehende Unordnung nutzten die
Gastgeber sogleich um in der 57. Minute über die sehr starke
Nummer 24, der quasi ungedeckt am linken Strafraumeck stand, unhaltbar
straff ins untere rechte Eck auszugleichen. Kurz nach dem
Anstoß hatte wiederum wir eine hervorragende Chance welche
Marcel aber leider nur auf den Torwart vollenden konnte. Da war unter
Umständen mehr drin! Das Spiel wurde nun immer offener, die
Gastgeber zogen das Spiel zumeist über die Spielstarken Nr.
17, 20 und 24 auf, letztgenannter hatte in der 60. Minute wieder freie
Schussbahn von der Strafraumkante, diesmal rettete der Pfosten.
Völlig überraschend kam in der 65. Minute nach
eigentlich unkontrollierter Klärung der Gastgeber in der
eigenen Abwehr, ein Spieler komplett allein auf unseren Torwart zu,
welchen dieser aber in gewohnt kompromissloser, aber fairer Manier
weggrätschte. Unsere ungewohnte Standardstärke
veredelte 5 Minuten später Werchohlad nach wiederum toller
Ecke von Traue per Kopf ins linke Eck zum 2:3! Mit nachlassenden
Kräften und beiderseits vielen Wechseln, kam es in der
Schlussviertelstunde auf beiden Seiten zu hochkarätigen
Torchancen. Die Erste hielt Krause mal wieder in überragender
Art und Weise nach einem Schuss ins untere rechte Eck in der 80zigsten.
Danach kam es zu einer konterartigen Szene in der Träger den
anstürmenden 24er nach allen Regeln der Kunst im halblegalen
Bereich bearbeitete und somit dessen alleiniges durchstoßen
zum Torwart verhindern konnte. Es gab nicht zu Unrecht Proteste vom
gegnerischen Spieler, aber in diesem Testspiel ging es für
beide Mannschaften auch um die Erprobung der notwendigen
Wettkampfhärte für die kommenden Pokalspiele! Kurz
danach hatte Klatka noch eine großartige
Möglichkeit, nachdem er im gegnerischen Strafraum komplett
freistehend, aber leider auf den linken Fuß angespielt wurde
und in Folge etwas überhastet und unpräzise den
Torwart anschoss. Das wäre die Entscheidung gewesen! So
mussten die Edlen nochmal alle Kraft Reserven anzapfen, um bis zum
ersehnten Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters den Testspielsieg
zu verwalten.
Eine kleine Revanche für unser letztes Spiel am 05.11.2017
welches Tonndorf damals 4:3 gewann.
Beim aufgehenden rötlichen Vollmond wurde
anschließend mit Freund und Gastgeber das Spiel analysiert,
sich gegenseitig Glück für das Pokalspiel
gewünscht und dem wohlverdienten Bier und Bratwurst
gefrönt. Ein Dank gilt auch nochmals dem Schiedsrichter und
unseren Gastgebern!
Bleibt abschließend nur zu hoffen, dass in den wenigen
übrigen Trainingseinheiten sich noch mindestens 7 Feldspieler
finden, die ein Spiel über mindestens 90 Minuten durchstehen :)
Bis dahin Frohe Ostern allen VfBlerInnen
Aufstellung:
Krause – Träger, Gäbert, Grunert, Grether,
Traue, Klatka, Werchohlad, Steidtmann, Schmid, Dunker
Wechsler: Friedrich, Riedel, Reich, Hoppe, Hufeld
Hannes Träger